Dear Board,
I transcribed the following section today from Boris Gerov's 1979
ANRW paper, "Die Grenzen der römischen Provinz
Thracia bis zur Grundung
des arelianischen Dakien":
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II. Die Seegrenze der Provinz
Thracia Seit der Eingliederung Mesambrias in die Provinz
Thrakien (s. oben, S. 228) begann der Teil der provinzialen Ostgrenze, der an der Schwarzmeerküste entlang lief, an der Nordostecke
des Territoriums von Mesambria und endete am
Bosporus. Die Stadt
Byzantium lag nach Ptolemaeus in der Provinz
Thrakien. Dagegen folgt aus der Korrespondenz
des jüngeren Plinius, daß zur Zeit seiner Statthalterschaft in Bithynien-Pontos (112 bis 113)
Byzantium zu seiner Provinz gehörte. Heute wird, auch auf
Grund einer Tacitusstelle, angenommen, daß die Stadt bis zur Zeit
des Septimius Severus zur Provinz Bithynien gehörte. Das Territorium von Byantium erstreckte sich an den Küsten
des Schwarzen Meeres und der Propontis über nicht weniger als 40km. Die Stadt besaß darüber hinaus auch ein Territorium an der Küste Kleinasiens. Die Angaben bei Ptolemaeus über die Zugehörigkeit von
Byzantium zur Provinz
Thrakien, die eingehend und kategorisch sind, sind freilich nicht zu übergehen. Es ist daher durchaus möglich, daß
Septimius Severus Byzantium bereits als zur Provincia
Thracia gehörend vorfand: denn er übergab das von ihm zu einer kome degradierte
Byzantium mitsamt seinem Territorium der Stadt
Perinthus. Die Zugehörigkeit von
Byzantium zur Provinz
Thrakien im III. Jh. schließlich bezeugt Herodianus.
Die Südgrenze der Provinz bildeten die Küsten der Propontis und
des Ägäischen Meeres. Zur Provinz gehörten in der Propontis die Insel Proconnesus (jetzt Marmara, Ilias dag), im Ägäischen Meer die Inseln Samothrace und Thasus, die
liberae waren, und nach Ptolemaeus noch die Insel Imbrus. Der Thrakische Domäne, die von einem Procurator verwaltet wurde. Die Grenze zwischen ihr und der Provinz verlief fast in N-S-Richtung. Ptolemaeus nennt als ihre Endpunkte im Norden die Mündung
des Melas (jetzt Kavak-suju), im Süden einen Punkt an der Küste zwischen den Städten Callipolis (jetzt Galipol) auf dem Chersones sowie Aphrodisia und
Lysimachia in der Provinz. Wahrscheinlich verlief die Grenze nicht entlang dem Μακρὸυ Τεῖχος (der Langen Mauer), da Ptolemaeus noch einen Punkt an der Propontis südlich
des Makron Teichos als in
Thrakien gelegen angibt. Die Inseln Samothrace und Thasus hatten jeweils eigene Territorien (
peraiai) auf dem gegenüberliegenden Festland, die zu verschiedenen Zeiten der vorrömischen Epoche eine unterschiedliche Ausdehnung hatten. In römischer Zeit war die
peraiai von Thasus
kleiner als in hellenistischer Zeit. Das Problem von Imbrus ist noch nicht gelöst.
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I believe I understand most of what Gerov says, but I am worried that if I have misinterpreted one of
his points, I might carry over the error into my article on Sestus coinage. If there is anyone available who is willing to translate the above paragraphs into English for me, I would be very grateful as I would also see how much confidence I should give my interpretations of
German!
Best regards,
Mark Fox
Michigan